Festakt zum 50-jährigen Bestehen der deutschen Fachhochschulen/Hochschulen für Angewandte Wissenschaften

Rektorinnen und Präsidenten legen gemeinsam erarbeitetes „Lübecker Manifest“ vor

Im Juli 1968 einigten sich die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der deutschen Bundesländer darauf, einen neuen Hochschultyp einzuführen: die sogenannten Fachhochschulen – kurz FHs. Die Gründung der ersten FHs erfolgte dann ein Jahr später 1969 in Schleswig-Holstein und war der Beginn einer Erfolgsgeschichte, die zu einer bemerkenswerten Entwicklung von der ursprünglichen Fachhochschule hin zu den heutigen modernen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs) geführt hat.

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Geblieben ist der nach wie vor starke und profilgebende Praxis- und Anwendungsbezug – sowohl in der Lehre als auch in der Forschung – und der breit gefächerte Wissens- und Technologietransfer in die Praxis. Durch ihre engen Kooperationen mit kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) sowie Akteurinnen und Akteuren aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich sind die FHs und HAWs Problemlöserinnen und Innovationsmotoren am Puls der Zeit und bilden gleichzeitig einen wichtigen und prägenden Standortfaktor für die jeweilige Region.

Mit einem Festakt im Rahmen der traditionellen Tagung des Bad Wiesseer Kreises unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, wurde am 13. Juni 2019 in Lübeck – der Geburtsstätte einer der ersten deutschen Fachhochschulen – das 50-jährige Bestehen der FHs und HAWs in Deutschland gewürdigt. Rund 100 Präsidentinnen und Präsidenten deutscher FHs/HAWs erarbeiteten und verabschiedeten im Rahmen der Tagung das „Lübecker Manifest“ – eine Ausarbeitung mit Kernforderungen an die Politik, um die Zukunftsfähigkeit der FHs/HAWs zu stärken. Seitens der Hochschule Rhein-Waal nahm Präsident Dr. Oliver Locker-Grütjen an der Jahrestagung teil. „Als Hochschule für Angewandte Wissenschaften sind wir aus der heutigen Bildungslandschaft nicht mehr wegzudenken und haben inzwischen eine unverzichtbare Rolle als Wissenschafts- und Innovationsstandort. Neben unseren Stärken zeigen sich gleichzeitig aber auch ungenutzte Potentiale bei der Lösung aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen, die nur durch politische Unterstützung voll ausgeschöpft werden können. Das Lübecker Manifest ist ein wesentlicher Schritt, um die Fachhochschulen und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften fit für die Zukunft zu machen. Die Förderung der angewandten Forschung und das Promotionsrecht für HAWs sind uns dabei ein besonderes Anliegen.“, so Locker-Grütjen.

Das Lübecker Manifest ist unter https://www.badwiesseerkreis.de/ einzusehen.

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