FabLab der Hochschule Rhein-Waal wird Testumgebung für das Bundesministerium für Bildung und Forschung

Damit Unternehmen ihre Industrie 4.0-Projektideen voranbringen können, werden sie bundesweit zu geeigneten Pilotanlagen und Demonstrationsfabriken, sogenannten I4.0-Testumgebungen, vermittelt. Ab sofort zählt auch das FabLab der Hochschule Rhein-Waal dazu.

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Diese Testumgebungen stellen innerhalb der Fördermaßnahme einen zentralen Baustein dar. Sie unterstützen kleine und mittlere Unternehmen, indem sie ihre Industrie 4.0-Produkte und Komponenten sowie die dazugehörigen digitalen Prozesse und vernetzten Geschäftsmodelle unter realistischen Bedingungen prüfen können. Für die Klassifizierung als offizielle I4.0-Testumgebung musste das FabLab die Kriterien Kompetenzen, Infrastruktur und Kapazitäten erfüllen. Dabei geht es beispielsweise um die Größe, die Ausstattung oder die personellen Ressourcen, die zur Verfügung stehen. Im Kreis Wesel ist das FabLab in Kamp-Lintfort die einzige Testumgebung für diese Fördermaßnahme. Im Ruhrgebiet existieren vier, deutschlandweit sind 80 solcher Testumgebungen zu finden.

Für viele kleine und mittlere Unternehmen gibt es zahlreiche Hürden auf dem Weg zur Industrie 4.0. So fehlen unter anderem geeignete Testmöglichkeiten oder Ressourcen im Unternehmen, um von den Prototypen ein marktnahes Produkt zu entwickeln. Hier helfen die I4.0-Testumgebungen weiter, indem sie die Infrastruktur und Kompetenzen bereitstellen. Für eine passende Kombination von Unternehmen und I4.0-Testumgebung werden die unternehmerischen Anforderungen mit den Profilen der jeweiligen Testumgebungen abgeglichen. Die finale Auswahl der I4.0-Testumgebung trifft das Unternehmen selbst. Ansprechpartner für das FabLab der Hochschule Rhein-Waal ist Dr. Martin Kreymann (martin.kreymann@hochschule-rhein-waal.de).

Kleinst- und Kleinunternehmen können bis zu 50 Prozent der Gesamtkosten als Förderung erhalten, mittlere Unternehmen bis zu 40 Prozent und mittelständische Unternehmen bis zu 30 Prozent. Die maximale Fördersumme beträgt in allen Fällen 100.000 Euro. Die Nationale Kontakt- und Koordinierungsstelle "I4KMU" ist die zentrale Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um die Fördermaßnahme (info@i4kmu.de). Hier können Unternehmen unverbindlich klären, ob ihre Industrie 4.0-Projektidee tragfähig ist und welche Möglichkeiten zur Förderung bestehen. Sie erhalten kostenfreie Unterstützung bei der Erstellung der Projektskizze, die den Umfang von zehn Seiten nicht überschreiten soll. Der 15. Juli 2019 und der 15. November 2019 sind die nächsten Stichtage zur Einreichung von Projektskizzen. Alle Infos sind im Internet unter www.i4kmu.de erhältlich.

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