NRW-Talentscouting startet in den Kreisen Kleve und Wesel - Neue Chancen für Jugendliche aus nicht-akademischen Elternhäusern
Seit März 2025 ist das NRW-Talentscouting auch in den Kreisen Kleve und Wesel vertreten. Mit den neuen Talentscouts Miriam Zarden und Fabian Knoll erhalten leistungsbereite und engagierte Jugendliche aus der Region erstmals direkten Zugang zu dem landesweit erfolgreichen Förderprogramm. Ziel ist es, junge Menschen aus nicht-akademischen Elternhäusern oder mit erschwerten Startbedingungen dabei zu unterstützen, ihren persönlichen Bildungsweg selbstbewusst und informiert zu gestalten.
Bildnachweis: © HSRW
Nicht alle jungen Menschen haben die gleichen Voraussetzungen, um ihr Potenzial voll zu entfalten. Das NRW-Talentscouting wurde ins Leben gerufen, um genau diese Ungleichheiten auszugleichen. Talentscouts fördern Schüler*innen individuell, stärken ihre Entscheidungskompetenzen und eröffnen ihnen durch persönliche Begleitung neue Perspektiven, die ihnen sonst möglicherweise verborgen blieben.
Die Talentscouts Miriam Zarden und Fabian Knoll besuchen regelmäßig Kooperationsschulen (Gesamtschulen, Berufskollegs und Gymnasien) in der Region. In vertraulichen Einzelgesprächen sprechen sie mit Oberstufenschüler*innen über ihre Stärken, Ziele und Lebenssituationen. Sie geben Orientierung bei Studien- und Berufsentscheidungen, unterstützen bei Bewerbungen, organisieren Kontakte zu Hochschulen, Stipendienwerken oder Unternehmen und begleiten die Talente häufig über Monate oder sogar Jahre hinweg. Die Talentscouts sind an der Hochschule Rhein-Waal angestellt und verfügen dadurch über ein breites Netzwerk, sei es durch bereits vorhandene Angebote zur Studienorientierung oder den Kontakt mit anderen Talentscouts und ihren Talenten.
Bohdan Bilyi, ein Talent, das bereits am Programm teilnimmt und dadurch die Möglichkeit der Förderung durch ein Stipendium bekommen hat, ist von dem Programm begeistert: „Durch das Talentscouting habe ich vor allem erfahren, welche Möglichkeiten mir nach dem Abitur offenstehen und, dass mein persönlicher Hintergrund dabei keine Einschränkung ist. Ich habe das Gefühl, mit meinen Potenzialen wirklich gesehen zu werden. Das Stipendium ermöglicht mir wertvolle Begegnungen und regelmäßige Angebote zu unterschiedlichen Themen. Die Gespräche mit Miriam haben mein Selbstvertrauen gestärkt und mir geholfen, meinen eigenen Weg klarer zu erkennen. Besonders schätze ich, dass ich sie jederzeit unkompliziert erreichen kann, wenn ich Fragen habe.“
Miriam Zarden betont: „Das Besondere an unserer Arbeit ist, dass wir Jugendlichen Zeit, Ruhe und Raum geben – etwas, das im Schulalltag oft fehlt. Wir hören zu, fragen nach und begleiten jedes Talent individuell. Mich motiviert zu sehen, wie Jugendliche plötzlich Perspektiven erkennen, die sie vorher nicht auf dem Schirm hatten.“ Fabian Knoll ergänzt: „Viele junge Menschen unterschätzen sich selbst. Unser Ziel ist es, ihnen zu zeigen, dass in ihnen viel mehr steckt, als sie glauben. Die Momente, in denen ein Talent mit einem neuen Ziel, einer Idee oder einer klaren Entscheidung aus dem Gespräch geht, das ist das, was mich antreibt.“
Interessierte Oberstufenschüler*innen sowie Lehrkräfte weiterführender Schulen können sich direkt an die beiden Talentscouts wenden.
Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten finden Sie hier.