Renommierte Auszeichnung für Lisa Aenstoots
Absolventin der Hochschule Rhein-Waal wurde vom Art Directors Club (ADC) ausgezeichnet
Eine Fachjury des ADC zeichnete die Bachelorthesis der Designstudierenden Lisa Aenstoots aus. Die Absolventin des Bachelorstudiengangs „Information and Communication Design“ der Fakultät Kommunikation und Umwelt überzeugte mit Ihren Fotografien zum Thema Essstörung.
Kleve/Kamp-Lintfort, 15. Juni 2015: Die Absolventin des Studiengangs „Information and Communication Design“, Lisa Aenstoots, befasste sich in ihrer Abschlussarbeit mit dem Thema „Anorexia Nervosa“, einer Essstörung mit weltweit mehr als 70 Millionen Betroffenen. „Mit meiner Bachelorarbeit möchte ich auf die Bedeutung von psychischen Erkrankungen aufmerksam machen und erreichen, dass sich die Betroffenen durch die Arbeit verstanden fühlen. Zudem sollen Menschen, die nichts damit zu tun haben, einen Eindruck von den Gefühlen und Gedankengängen Betroffener bekommen“, erklärt Lisa Aenstoots.
Ausgangspunkt der Bachelorarbeit mit dem Namen „ANA“ waren Zitate von betroffenen Menschen wie „Meine Krankheit ist wie ein Mosaik“ oder „Ich wollte so leicht wie eine Feder sein und lautlos verschwinden“. „In den Zitaten wird das Phänomen häufig personalisiert und erscheint höchst ambivalent. Denn diese Krankheit wird von den Betroffenen nicht nur als Feind, sondern oftmals auch als eine Art Freund gesehen, vor allem zu Beginn der Entwicklung“, erklärt Lisa Aenstoots.
Die Bachelorarbeit reflektiert mit einer Fotoserie das Spannungsverhältnis von Selbst- und Fremdbild. Mit Hilfe eines Projektors wurden verschiedenen Bildebenen geschaffen, die dann auf die Körper der Protagonistin projiziert wurden. Auf dem Körper sind die Gefühle der durch Anorexie erkrankten Personen zu sehen. Das Innere wird somit mit den Grafiken nach Außen gebracht. Am Anfang steht das Feuerfangen, welches den Beginn der Krankheit beschreibt. Weiter geht es mit der Personifizierung der Krankheit, über die düstersten Momente bis hin zu einem positiven Ende mit dem Sprung in eine gesunde Zukunft. „Mich begeistert die Eigenständigkeit und die Vielschichtigkeit dieser Arbeit an der Grenze von Kunst und Kommunikationsdesign. Lisa reduziert die Menschen, um die es geht, nicht auf Klischees, sondern eröffnet einen Dialog mit den Mitteln der Gestaltung“, freut sich Christoph Zielke, Professor für Mediendesign an der Hochschule Rhein-Waal, der die Arbeit betreute.
Der ADC Award ist neben dem Red Dot die renommierteste Auszeichnung der Kreativbranche im deutschsprachigem Raum. Im Rahmen des ADC Festivals werden diese Awards verliehen. Das Festival ist das größte deutschsprachige Event der Branche.