Blitzauswertung der Blitzerdaten

Verwaltungsinformatik-Studentin gewinnt Erstsemester-Wettbewerb zur Informatik

Auch in diesem Jahr beteiligten sich wieder zahlreiche Studierende der Bachelorstudiengänge „Medieninformatik“ und „Verwaltungsinformatik - E-Government“ der Fakultät Kommunikation und Umwelt am internen Informatik-Wettbewerb für Erstsemester. Sarah Schmitz aus dem dualen Studiengang Verwaltungsinformatik konnte sich dabei gegen alle Kommiliton*innen durchsetzen und errang den ersten Platz.

Der jährliche Wettbewerb findet im Rahmen des Moduls „Grundlagen der Informatik“ statt, in dem Prof. Dr.-Ing. Ulrich Greveler die technischen Grundlagen der Informatik und den Aufbau von Computernetzen lehrt. 

Die diesjährige Wettbewerbsaufgabe bestand darin, einen großen offenen Datensatz der Stadt Moers zu Ordnungswidrigkeiten im fließenden Verkehr auszuwerten. Dieser enthält u. a. Daten zu Tatbestand, Tatort und Bußgeld, wie z.B. Daten der Geschwindigkeitsmessungen, umgangssprachlich Blitzerfotos genannt. Die Studierenden sollten mit Hilfe dieser Datenvielzahl aus über 100.000 Einzelwerten ermitteln, an welchen drei Tatorten in Moers die höchste Bußgeldgesamtsumme im fließenden Verkehr verhängt wurde – und dies unter extremem Zeitdruck. Ihnen blieb nur eine Stunde, um ihr Geschick und informatisches Können zu beweisen. Bereits nach 30 Minuten fand Sarah Schmitz die korrekte Lösung und sicherte sich damit den Wettbewerbssieg.

„Neigung zur Mathematik, Interesse an Logik und ein kreativer Umgang mit der digitalen Welt  sind optimale Voraussetzungen für ein Studium der Informatik.“, sagte dazu Prof. Greveler, der den jährlich stattfindenden Wettbewerb ins Leben gerufen hat. „Die Aufgabe stellt Studierende vor eine Herausforderung unter Stressbedingungen: Die Lösung soll schnell verfügbar sein, aber trotzdem korrekt und nicht nur geschätzt!“, so Greveler weiter.

Sarah Schmitz studiert Verwaltungsinformatik – E-Government, ein neues Studienangebot seit dem Wintersemester 2020/2021 in Kooperation mit der Landesregierung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Der Ort in Moers mit der höchsten Bußgeldsumme 2020 war in Moers-Schwafheim, mit 29.777,50 EUR Jahreseinnahmen für die Stadt. Dies ist allerdings kein Grund zur Freude, denn die Hauptursache für die Überwachung des Verkehrs an dieser Stelle dürfte die dort gelegene Grundschule sein. Sicherer wäre es für die Kinder, wenn sich alle an die Höchstgeschwindigkeit halten und vorsichtiger fahren würden. Mit Hilfe der Verwaltungsinformatik und über die Auswertung von öffentlichen Datensätzen ist es aber heutzutage möglich, Gefahrenstellen zu finden und zur Sicherheit der schwächeren Verkehrsteilnehmenden beizutragen.