Winter School 2024 an der Fakultät Gesellschaft und Ökonomie

Bild
Unterrichtssituation während der Winter School

Vom 18. bis 22. März 2024 fand an der Hochschule Rhein-Waal, Campus Kleve, zum zweiten Mal die Winter School zum Thema "Inclusive Water Management in Southern Africa for Improving Gender Equality and Reducing Poverty & Vulnerability" statt. Entstanden aus einer Zusammenlegung der Wahlpflichtfächer "Armut und Vulnerabilität" von Prof. Jan van der Molen und "Gender und Entwicklung" von Prof. Eva Maria Hinterhuber im Masterstudiengang "Sustainable Development Management", bietet es den Studierenden die einmalige Möglichkeit, direkte theoriegeleitete Einblicke in die konkrete Praxis zu erhalten und passt damit perfekt in das Profil einer Fachhochschule.

Didaktisch haben Jan van der Molen und Eva Maria Hinterhuber die Winter School als Simulation eines Expertenteams konzipiert, das in Eswatini einen Beratungsauftrag für zwei Wasserbehörden zum Thema Gender, Armut und Vulnerabilität auf dem Weg zu einem inklusiven Wassermanagement durchführt. Dass diese Simulation so realistisch umgesetzt werden kann, ist einer von Prof. van der Molen initiierten Kooperation zwischen der HSRW und der Blue-Deal-Partnerschaft der niederländischen Wasserbehörden mit Eswatini zu verdanken. Der Blue Deal ist eine Partnerschaft zwischen den niederländischen Wasserbehörden mit dem Joint River Basin Authorities - Project Board (JRBA-PB) und dem Eswatini Water and Agricultural Development Enterprise (EWADE). Gastprofis aus allen genannten Institutionen trugen zum Erfolg der Winterschule bei: Frau Sindy Mthimkulu, CEO JRBA-PB, Herr Musa Masilela, Wassermanagement-Spezialist und Mitglied der Geschäftsleitung von EWADE, Marga Oosterveld und Céline de Visser, beide Partnerschaftsmanager des Blue Deal, arbeiteten intensiv mit den Studenten. 

Ausgestattet mit theoretischem, methodischem und praktischem Input von den Professoren und den Gastprofis konnten die Studenten lokale Probleme intensiv analysieren und konkrete Lösungen entwickeln. Und für diejenigen, die weiter im Eswatini-Kontext forschen wollen, gaben zwei Alumnae von M-SDM, Michelle Katzer (Kindernothilfe e.V.) und Cinja Schmidt, in einer Q&A-Session wertvolle Einblicke in ihre Feldforschung vor Ort. In diesem Jahr nahmen 20 Studierende aus 15 Ländern und vier Kontinenten an der Winter School teil. Neben den HSRW-Teilnehmern konnten mit freundlicher Unterstützung der Blue Deal Partnership auch Studierende des AGEP-Programms (Arbeitsgemeinschaft der Aufbaustudiengänge mit besonderem Bezug zu Entwicklungsländern) teilnehmen, die derzeit an den Universitäten Bonn, Freiburg und Passau ihr Masterstudium absolvieren. 

Die fünf Tage intensiver gemeinsamer Arbeit in einem internationalen und interdisziplinären Kontext wurden von allen Teilnehmern sehr positiv bewertet. Aus Sicht der beteiligten Professoren trug die Vielfalt der Studierenden dazu bei, dass "die Arbeit auf einem recht reifen Niveau stattfand, was natürlich dem Niveau des Ganzen zugute kommt" (Jan van der Molen). Auch die Gastprofis aus Eswatini beschreiben die Erfahrung positiv - Herr Masilela erklärte: "Es ist etwas ganz Besonderes, zu sehen, wie diese Studenten auf Ideen und Ansätze kommen, an die wir manchmal gar nicht gedacht haben. Sehr inspirierend und nützlich!". Und in den Worten eines Studenten war die Winter School "eine der praktischsten Erfahrungen in unserem Masterprogramm. Wir hatten die Gelegenheit, mit den wichtigsten Akteuren des Sektors in engen Kontakt zu treten und einen echten Einfluss auf aktuelle Herausforderungen zu nehmen. Es ist zu hoffen, dass dieses erfolgreiche Modell im nächsten Jahr wieder stattfinden kann.