Nachbericht zum erfolgreichen Vorlesetag an der HSRW

„Toll, dass ihr hier wart, liebe Kinder, ihr habt super zugehört und mitgemacht!“

Anlässlich des bundesweiten Vorlesetages am 17. November 2023 haben Studierende der Kindheitspädagogik alle Viertklässler*innen aus der Willibrord-Schule zum Zuhören und Mitmachen eingeladen. Zu Fuß machten sich über 70 Kinder aus der Zebra-, der Ape- und der Löwen-Klasse gemeinsam mit ihren Klassenlehrerinnen auf den Weg zur Hochschule Rhein-Waal.

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Gruppenbild mit den beteiligten Studierenden und der Kursleiterin

Begrüßt wurden sie im Audimax der Hochschule von Renate Schmitz-Gebel, Lehrbeauftragte für das Praxisprojekt „Abenteuer Vorlesen“ und verantwortlich für die Vorbereitung der 15 Studierenden aus dem Studiengang Kindheitspädagogik.

Die Kinder machten sofort mit, sprachen ins Mikrofon, entschlüsselten die Abkürzung HSRW ohne Mühe und schätzten grob, wie viele Studierende hier wohl lernen und aus wie vielen Ländern sie kommen. Der Schulleiter Klaus Colter ließ es sich nicht nehmen, auch ein paar Worte in dem größten Hörsaal der Hochschule an alle Beteiligten zu richten und sich herzlich für den jahrelangen Einsatz beim Vorlesetag zu bedanken: „Unsere Kinder können hier jedes Jahr aufs Neue die Hochschule und junge Menschen kennenlernen, die sich für Bücher begeistern. Das ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Unsere Kinder und Lehrkräfte genießen ganz besondere Vorleseaktionen, die Studierenden wenden ihr Wissen praktisch an – wunderbar!“ 

Renate Schmitz-Gebel strahlte: „Seit 2014 arbeiten wir mit großem Engagement zusammen. Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, mit wie viel Freude und Fantasie die Studierenden ihre theoretisch erworbenen Kenntnisse über Lese- und Sprachförderung mit Grundschulkindern in einer Vorleseaktion praktisch anwenden. So gelingt Lernen am besten“. 

Dann ging es endlich in die drei vorbereiteten Seminarräume, die nicht mehr als solche zu erkennen waren. Die Studierenden hatten sie liebevoll entsprechend ihren ausgewählten Büchern in eine zauberhafte Werkstatt, in ein gemütliches Dachgeschoss und in einen tierisch tollen Klassenraum verwandelt, in Dämmerlicht getaucht und eine magische Atmosphäre erzeugt. Die Kinder hörten den Studierenden gebannt zu.

Sie lernten in den Geschichten eine Wundermaschine wie spezielle Verwandlungskünste kennen und erlebten spannende Abenteuer mit einer Wunschkugel. Die Kinder beteiligten sich begeistert an den kreativen Impulsen. Sie konnten am Ende Tierlesezeichen, glitzernde Wundergläser und drei selbst gebaute Wundermaschinen mit zurück in die Schule tragen. 

Alle drei Klassen bekamen am Ende die Bücher zum Weiterlesen geschenkt. Denn Vorlesen und Lesen sollen auch nach dem bundesweiten Vorlesetag weitere Kreise ziehen. Das wäre wünschenswert wie dringend notwendig, zeigt die aktuelle Internationale Grundschul-Lesestudie IGLU laut Ministerium für Schule und Bildung des Landes NRW „erschütternde Ergebnisse“: Schülerinnen und Schüler der vierten Klasse lesen schlechter als noch vor fünf Jahren. Ein Viertel der Viertklässlerinnen und Viertklässler in Deutschland erreicht nicht den international festgelegten Standard für eine Lesekompetenz, die für einen erfolgreichen Übergang vom Lesen lernen zum Lesen um zu lernen notwendig ist. Auch die gerade veröffentlichte PISA-Studie bestätigt alarmierende Befunde.

Dass Vorlesen einen wichtigen und notwendigen Anreiz zum eigenen Lesen geben und darüber hinaus sehr viel Spaß machen kann, haben die Studierenden mit ihren interaktiven Vorlesungen gezeigt. Nicht nur die Kinder, sondern auch ihre Lehrerinnen und die Studierenden selbst nehmen unvergessliche Vorleseerlebnisse mit. Das Motto „Vorlesen verbindet“ ist auf zauberhafte Weise wahr geworden.

Nach der Rückverwandlung der Seminarräume konnte Renate Schmitz-Gebel die Vorlese-Urkunden, ausgestellt von der Willibord-Schule, an die Studierenden verteilen: „Ihr habt euch großartig vorbereitet, fantastisch vorgelesen und einen wertvollen Beitrag zur Leseförderung geleistet. Der Vorlesetag an der HSRW war ein voller Erfolg!“

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Verfasserin

Renate Schmitz-Gebel