Days of Antidiscrimination
Wann? 15. April – 19. April 2024
Wo? Auf beiden Campus und online
Was? Fünf Tage zum gemeinsamen Austausch, Workshops, Diskussionen und Performances mit dem thematischen Fokus auf Macht und Machtverhältnisse an der Hochschule
Wer? Organisiert vom International und Political Education Department des AStA und der Vizepräsidentin für Internationales und Diversität
Rauminformationen oder digitale Links via Moodle: https://moodle.hochschule-rhein-waal.de/course/view.php?id=11756.
Montag, 15. April 2024:
Online - Link via Moodle, 18:00 - 20:00 Uhr
Eröffnungsveranstaltung:
Ein Willkommen vom AStA und der Vizepräsidentin für Internationales und Diversität
Machtverhältnisse an Hochschulen heute: Privilegien, Normalitäten, Einwände
Prof. Dr. Joanna Pfaff-Czarnecka
Die akademische Welt ist stark ungleich. Die Modalitäten des Umgangs in Forschung und Lehre sind in den letzten Jahren zunehmend Gegenstand von Kritik geworden. Deutsche Universitäten stehen insbesondere aufgrund differenzieller Chancen aufgrund von Klasse, Geschlecht und Rasse unter genauerer Betrachtung. Diese sind auch in anderen Teilen der Welt wichtige Untersuchungsachsen, aber die westliche Dominanz in der Akademie und der Wunsch, Universitäten zu dekolonisieren, beeinflussen zunehmend die kritischen Positionen. Diese Präsentation wird die Machtverhältnisse in der Akademie und die bestehenden institutionellen Hierarchien durch die Vorstellung von Beispielen aus verschiedenen Teilen der Welt diskutieren. Das Ziel dieser Präsentation wird dreifach sein: 1) die mehr oder weniger versteckten Privilegien der 'natürlichen Bewohner' in der Akademie anzusprechen; 2) Beispiele aus ungewohnten Kontexten zu nehmen, um die Untersuchung vertrauter Situationen und Orte zu ermöglichen, und 3) zu zeigen, dass kritische Positionen, die die etablierten Machtgefüge herausfordern, kreative und bereichernde Ergebnisse hervorbringen können, wenn etablierte akademische Hierarchien auf die Probe gestellt werden.
Mit dem Unerwarteten umgehen: Realistische Erwartungen für Internationale Studierende als erste Schritte in Richtung der Gleichberechtigung
Dr. Thordis Neger
Dieser Vortrag befasst sich mit dem wichtigen Thema des Erwartungsmanagements für internationale Studierende und untersucht die Strategien, die im Rahmen des Projekts Internationale Integration (i²) an der Hochschule Rhein-Waal angewandt werden. Die Präsentation wird zeigen, wie Erwartungen mit der Zufriedenheit der Studierenden, ihrer Belastbarkeit und ihrem akademischen Erfolg zusammenhängen. Indem sichergestellt wird, dass Erwartungen auf der Realität beruhen, zielt das Projekt darauf ab, gleiche Voraussetzungen zu schaffen und die Chancengleichheit für alle Studierenden zu fördern, unabhängig von ihrer Herkunft.
Dienstag, 16. April 2024:
Raum via Moodle, 10:00 - 13:00 Uhr
Doing Dis_Ability: Der Umgang mit Dis_Ability im Hochschulalltag
Katharina Niedling
Dieser Workshop lädt zu einem offenen Austausch über Dis_Ability ein. Wir wollen miteinander reden, statt übereinander zu reden. Wir werden die Praxis des "Othering" ebenso hinterfragen wie den Begriff der Normativität. Die Anforderungen des Sozialgesetzbuches werden nur am Rande diskutiert. Vielmehr geht es darum, Ängste im Umgang mit dem Thema abzubauen und zu schauen, welche Möglichkeiten es gibt, Teilhabe zu unterstützen. Vom barrierefreien Zugang zum Büro/Vortragssaal bis hin zur Lesbarkeit von PowerPoint-Präsentationen wollen wir unsere Rolle hinterfragen und eine Position finden.
Der Workshop zielt darauf ab, einen reflexiven Umgang mit Dis_ability zu finden. Dies soll eine vorurteilsbewusste Kommunikation im Hochschulalltag ermöglichen.
Kenntnisse der Deutschen Sprache sind hilfreich aber nicht zwingend notwendig. Nur 15 Plätze verfügbar, bitte melden Sie sich über diversity@hochschule-rhein-waal.de an.
Raum via Moodle, 19:00 - 21:00 Uhr
Open Mic Event
Eine Gelegenheit für Studierende, über ihre Gedanken und Ideen zu den Days of Antidiscrimination zu sprechen. Diskutiert mit euren Kommilitonen und hört euch die interessanten Reden und Ideen der Studenten unserer Universität an. Ihr könnt auch selbst ein paar Worte sagen oder einfach nur zuhören und die angebotenen Snacks und Getränke genießen.
Mittwoch, 17. April 2024:
Raum via Moodle, 14:00 - 15:30 Uhr
Von Exzellenz, Eliten und Ungleichheit - (Verborgene) Machtstrukturen im deutschen Hochschul- und Wissenschaftsbetrieb
Dr. Angela Graf
Geht es wirklich nur um Exzellenz? Hochschulen und Wissenschaft präsentieren sich als hochgradig leistungsorientierte Institutionen, die den Anspruch erheben, ausschließlich nach Leistung auszuwählen. Soziale Faktoren sollen und dürfen dabei keine Rolle spielen. Es ist jedoch ein offenes Geheimnis, dass soziale Faktoren immer noch einen Einfluss auf den Bildungsverlauf und die akademische Laufbahn haben. In der Präsentation werden wir dieses meritokratische Postulat in Frage stellen und einen genaueren Blick auf die Machtstrukturen im deutschen Wissenschaftsbetrieb werfen. Wir werden nachzeichnen, wer an die Spitze gelangt, soziale Ungleichheitsstrukturen beleuchten und insbesondere den Einfluss der sozialen Herkunft auf den Erfolg im akademischen Bereich beleuchten. Darüber hinaus werden wir über (verdeckte) Mechanismen nachdenken, die zur (Re-)Produktion von (ungleichen) Machtstrukturen beitragen und mögliche Wege diskutieren, diesen schädlichen Kreislauf zu durchbrechen.
Raum via Moodle, 18:00 - 19:30 Uhr
Gebühren – Vortragsperformance
Crystal Hassell
Die Leute sagen: Lass uns ein ehrliches Gespräch führen.
Was sie meinen, ist: Sei selbstbewusst, aber nicht zu sehr.
Die Leute sagen: Sag, was du auf dem Herzen hast.
Gemeint ist: Aber es soll nicht um mich gehen, oder wenn du es wirklich musst dann sag es auf eine einigermaßen positive, nette, nicht anklagende Weise.
Die Leute sagen: Lass uns den Dialog in Gang halten. Was sie meinen, ist:
Aber lasst mich der Held des Gesprächs sein. Lass mich zuerst, zuletzt und am längsten. Lasst mich glauben, dass ich es verstehe und dass ich euch nicht verletze, lasst mich glauben, dass ich zu den Guten gehöre, dass ich noch relevant bin.
Die Leute sagen: Lasst uns ein ehrliches Gespräch führen. Das ist wichtig, denn wenn wir aufhören, den Dialog zu führen, sind wir verloren.
Wie kann man Menschen mit Privilegien auf Ungleichheiten in der Gesellschaft hinweisen und sie auffordern, die Gesellschaft gemeinsam inklusiver zu gestalten?
Donnerstag, 18. April 2024:
Online - Link via Moodle, 14:00 - 16:30 Uhr
Sexualisierte Gewalt und Machtmissbrauch an Hochschulen - ein Awareness und Empowerment Workshop für Studierende
MeTooScience
Metooscience bietet Betroffenen von sexualisierter Gewalt im wissenschaftlichen Kontext ein Sprachrohr und Schutz durch Solidarität und Anonymität. Wir und andere von Machtmissbrauch Betroffene treten heraus aus der Scham und der Unsichtbarkeit. Im Schulterschluss bewegen wir uns weg vom Einzelfall-Narrativ hin zu einer breiten Awareness – das ist die Vision und der Zweck von #metooscience
Nur für Studierende.
Raum via Moodle, 15:00 - 16:30
Sexualisierte Gewalt an der Hochschule
Anja Große-Kreul
Der Hashtag #metoo hat dazu geführt, dass Sexismus und sexuelle Belästigung vermehrt in den Medien thematisiert werden. Oftmals werden vor allem prominente Fälle hervorgehoben, jedoch erfahren viele Frauen auch am Arbeitsplatz oder im Studium sexuelle Belästigung. Der Vortrag bietet einen grundlegenden Einblick in die verschiedenen Formen sexueller Belästigung und die rechtlichen Aspekte, und es werden potenzielle Lösungsansätze sowie Unterstützungsmöglichkeiten im Hochschulkontext vorgestellt.
Auf Deutsch, nur für Angestellte der Hochschule.
Freitag, 19. April 2024:
Online - Link via Moodle, 13:00 - 14:30 Uhr
Workshop: Ableismus und unsichtbare Behinderungen
Hande Gülay Aslan, Enes Zengin
Wie ist es, mit einer unsichtbaren Behinderung zu studieren? Wie wirkt sich das auf das Studium an der Universität aus? Erfahren Sie, was die Universität Studierenden mit einer unsichtbaren Behinderung bieten kann und wie Sie besser damit umgehen können. Der Workshop gibt einen umfassenden Einblick in die Herausforderungen, mit denen Studierende mit einer unsichtbaren Behinderung konfrontiert sind, und bietet Raum für Diskussionen und den Austausch von Erfahrungen.
Online - Link via Moodle, 15:00 - 16:00 Uhr
Strukturelle Ungleichheiten an Hochschulen. Ein intersektioneller Ansatz
Dr. Urmila Goel
Universitäten sind nicht nur hierarchische Institutionen, sondern auch von den strukturellen Ungleichheiten der Gesellschaft im Allgemeinen geprägt. Der Vortrag diskutiert, wie Machtmechanismen wie Rassismus, Heteronormativität, Klassismus oder Ableismus Hochschulen prägen und wie sie sich gegenseitig überschneiden.
Kamp-Lintfort Raum via Moodle, 17:00 - 18:30 Uhr
Gebühren – Vortragsperformance
Crystal Hassell
Die Leute sagen: Lass uns ein ehrliches Gespräch führen.
Was sie meinen, ist: Sei selbstbewusst, aber nicht zu sehr.
Die Leute sagen: Sag, was du auf dem Herzen hast.
Gemeint ist: Aber es soll nicht um mich gehen, oder wenn du es wirklich musst dann sag es auf eine einigermaßen positive, nette, nicht anklagende Weise.
Die Leute sagen: Lass uns den Dialog in Gang halten. Was sie meinen, ist:
Aber lasst mich der Held des Gesprächs sein. Lass mich zuerst, zuletzt und am längsten. Lasst mich glauben, dass ich es verstehe und dass ich euch nicht verletze, lasst mich glauben, dass ich zu den Guten gehöre, dass ich noch relevant bin.
Die Leute sagen: Lasst uns ein ehrliches Gespräch führen. Das ist wichtig, denn wenn wir aufhören, den Dialog zu führen, sind wir verloren.
Wie kann man Menschen mit Privilegien auf Ungleichheiten in der Gesellschaft hinweisen und sie auffordern, die Gesellschaft gemeinsam inklusiver zu gestalten?
Weitere zum Thema relevante Veranstaltungen sind geplant und werden bald bekannt gegeben.
Rauminformationen oder digitale Links via Moodle: https://moodle.hochschule-rhein-waal.de/course/view.php?id=11756.
Alle Beiträge finden in Englischer Sprache statt, wenn nicht anders gekennzeichnet.