Weltmeister unter Wasser: HSRW-Team bei U-Boot-Wettbewerb in England mehrfach ausgezeichnet

Freuen sich über die Auszeichnungen: das U-Boot-Team der Hochschule Rhein-Waal (von links nach rechts): Sophia Döring, Hannes Jaschinski, Martha Grupp, Frauke Waßmuth, Aaron Hinkle, Joshua Biehn und Lysander Trapp © Hochschule Rhein-Waal

Den Weg auf die Bühne durfte Studentin und U-Boot-Kapitänin Frauke Waßmuth im englischen Gosport gleich mehrmals gehen. Ganze sechsmal nahm die Bionik-Masterstudentin eine Ehrung für das U-Boot-Team der Hochschule Rhein-Waal (HSRW) beim internationalen Wettstreit „European International Submarine Races“ entgegen. Das Team aus Kleve gewann den Hauptpreis in fast allen Kategorien, darunter die begehrte European-International-Submarine-Races-Trophäe, die es für die Gesamtleistung eines Teams gibt.

Beim mehrtägigen Wettbewerb in England dominierte das Team mit dem U-Boot „Rivershark“ ganz klar die Konkurrenz. Die siebenköpfige Truppe um Teamkapitänin Frauke Waßmuth, die das U-Boot als Pilotin steuerte, gewann drei der insgesamt vier Slalomparcours, holte Gold im 500-Meter-Agility-Wettbewerb und gewann den Designpreis für das Nachhaltigkeitskonzept der „Rivershark“.

Das U-Boot des HSRW-Teams „Rivershark“ beim sogenannten Agility-Rennen, einem aufwändigen Parcours-Wettbewerb. ©Hochschule Rhein-Waal

Der U-Boot-Wettbewerb findet alle zwei Jahre im „Haslar Marine Technology Park“ im englischen Gosport statt, dem größten Süßwasserbecken Europas. Er bringt Studierendenteams von Hochschulen aus der ganzen Welt zusammen, die ihre pedalbetriebenen U-Boote entwerfen, herstellen und dann auf Zeit durch verschiedene Parcours fahren. Das Besondere dabei: Die U-Boote sind vollständig geflutet, die Pilot*innen zwängen sich in Taucherausrüstung in die engen Unterwassergefährte und betreiben sie mit Körperkraft. Beim Design gilt es also, das Boot so zu konstruieren, dass die Körperkraft bestens auf den Antrieb übertragen wird.

Bevor es jedoch so weit ist, müssen die Rennanwärter eine große Hürde überwinden, denn nur die Teams, die im Konstruktionsprozess auch ein überzeugendes Sicherheitskonzept vorlegen, dürfen überhaupt antreten. In diesem Jahr durften neun Teams anreisen, unter anderem aus Großbritannien, Kanada, Taiwan und den USA. Diese Teams mussten dann vor Ort beweisen, dass ihre Sicherheitssysteme und die unterstützenden Taucherteams nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis unter Wasser funktionierten. Neben dem „Rivershark“-Team konnten nur vier weitere Teams von Anfang an überzeugen; im Laufe der ersten Rennwoche konnten die nicht sofort zugelassenen Teams nachbessern, so dass zu den Rennen letztlich wieder alle neun Teams antreten durften.

Hintergrund

Das U-Boot „Rivershark“ hat bereits an sechs internationalen U-Boot-Rennen in Großbritannien, Frankreich und den USA teilgenommen. Im Rahmen seines Nachhaltigkeitsziels recycelt das HSRW-U-Boot-Team den Rumpf und baut das Antriebs- und Steuersystem für jeden Wettbewerb neu auf. Nach einer kurzen Sommerpause wird das Team die neue Konstruktion direkt wieder angehen; parallel dazu beenden einige Teammitglieder ihre Tauchausbildung, damit sie beim nächsten Mal das neue Boot unter Wasser begleiten können.

Zum HSRW-U-Boot-Team 2022 gehören: Frauke Waßmuth (Kapitänin und Pilotin), Joshua Biehn (Pilot), Sophia Döring, Martha Grupp, Lysander Trapp, Aaron Hinkle, Hannes Jaschinski, Karthick Onnu, die alle an den Rennen teilnahmen, sowie Ernest Malov, Marcello Tania, Ben Vafis, Leen Nijim und Manav Thakkar, die das Team während der Entwurfs- und Herstellungsphase unterstützten.

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