Konferenz zur Wissenschaftskommunikation

Hochschule Rhein-Waal als wissenschaftlicher Partner der „Science & You“ in Nancy

Kleve/Kamp-Lintfort, 2. Juni 2015: Von Dienstag bis Freitag, 2. bis 5. Juni 2015, diskutieren im französischen Nancy hunderte internationaler Forscherinnen und Forscher sowie Praktiker über Trends und neue Ansätze in der Wissenschaftskommunikation. Die nordrhein-westfälische Hochschule Rhein-Waal, die europaweit den einzigen englischsprachigen Bachelorstudiengang „Science Communication & Bionics“ anbietet, ist wissenschaftlicher Partner der Tagung, was zugleich Auftakt einer strategischen Kooperation mit der Université de Lorraine in Nancy, Frankreich ist.

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Vier Schwerpunktthemen ziehen sich als rote Fäden durch die viertägige Konferenz: Erstens thematisiert „Wissenschaft und Gesellschaft“ die Rolle der Bürger im Erkenntnisprozess. So analysiert etwa der weltweit anerkannte Wissenschaftsforscher Prof. Alan Irwin von der Copenhagen Business School die Unterschiede zwischen „Citizen Science“ and „Scientific Citizenship“.

Ein zweiter Themenbereich befasst sich mit der institutionellen Forschungskommunikation, also etwa der Frage, wie Wissenschaft und Politik eine gemeinsame Sprache finden können und welche Einflüsse Forschung auf den Gesetzgebungsprozess hat bzw. haben sollte.

Internationalisierung ist der dritte Schwerpunkt. So wird unter anderem Prof. Brian Wynne von der Universität Lancaster über kulturelle Unterschiede sprechen und darüber, was Wissenschaft ausmacht und wie diese sich in den Kulturen der Welt jeweils mit der Gesellschaft austauscht. Weitere internationale Perspektiven steuern führende Experten der Wissenschaftskommunikation wie etwa Elizabeth Rasekoala aus Afrika oder Cheng Donghong aus China bei.

Viertens wird es in Nancy um neue Ansätze in der außerschulischen Bildung gehen: Was wissen wir didaktisch darüber, wie sich Wissenschaft auch außerhalb der Klassenzimmer und Hörsäle erfolgreich erklären lässt? Welche Rolle werden dabei künftig noch klassische Massenmedien und der Journalismus spielen, verglichen mit interaktiven und sozialen Medien? Könnten etwa Wissenschafts- und Technikmuseen zu „Kuratoren der Zukunft“ werden? Wie kann die Begeisterung jüngerer Generationen für Computerspiele oder sogar Zaubertricks genutzt werden, um Wissenschaft künftig an den Mann und die Frau zu bringen?

Die Hochschule Rhein-Waal beteiligt sich an der Tagung mit zwei Fachforen: „Wir geben in Nancy unter anderem den Startschuss für eine internationale Austausch-Plattform für Forscher und Praktiker der Wissenschaftskommunikation, denn ausgerechnet hier lässt der gegenseitige Wissenstransfer zwischen Theorie und Praxis noch sehr zu wünschen übrig“, sagt Prof. Alexander Gerber, Leiter des Studiengangs „Science Communication & Bionics“ an der Hochschule Rhein-Waal. Zur Konferenz nach Frankreich wird ihn eine Studierenden-Delegation aus Kleve begleiten, die vor Ort Hintergrundinterviews mit den Protagonisten der Konferenz durchführt und per Video von der Tagung berichtet.

Eingerahmt wird die Konferenz unter anderem von einem Filmfestival und dem Wettbewerbsfinale „Three-Minute Thesis“.

Kurzentschlossene können sich zwar nicht mehr online anmelden, aber einfach vor Ort in Nancy ihren Teilnehmerbeitrag entrichten.