Green FabLab

Die Hochschule Rhein-Waal baut ihre Kompetenzen im Bereich der digitalen Fertigung weiter aus und unterstreicht durch ein neues Projekt ihre starke Position in Lehre und Forschung in diesem Feld: Seit Mai 2019 fördert das Land Nordrhein-Westfalen unter Einsatz von Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) 2014-2020 das Projekt „Green FabLab“ an der Fakultät Kommunikation und Umwelt mit etwa 390.000 Euro über eine Laufzeit von drei Jahren.

Das ermöglichte den Aufbau einer Werkstatt für digitale Fertigung, die sich konsequent Umweltthemen widmet. Für die Hochschule ist dies eine optimale Ergänzung zu dem im Jahr 2015 eröffneten FabLab Kamp-Lintfort, um auch beim Thema Umwelttechnologie einen Beitrag für die Zukunftsfähigkeit der Region zu leisten.

Das Green FabLab ist gedacht als praktischer Lernort und offene Hightech-Werkstatt insbesondere für Schüler*innen der Region, aber auch für Studierende der Region, die dort in Ergänzung zur theoretischen Lehre, selber neue Lösungsansätze erforschen können. Der außerschulische Lernort ist Teil der großen Gemeinschaftsoffensive Zukunft durch Innovation.NRW (zdi) zur Förderung des naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchses in Nordrhein-Westfalen und wird den Titel „zdi-Schülerlabor“ führen. Gleichzeitig öffnet sich das Green FabLab für die breite Öffentlichkeit, um gemeinsam mit Interessierten Probleme aus den Bereichen Umwelt und Ressourceneffizienz zu erörtern und Lösungsvorschläge für eine ökologische Nachhaltigkeit zu entwickeln.

Im Green FabLab stehen die Bedarfe der kleinen und mittleren Wirtschaftsunternehmen am Niederrhein im  Hinblick auf die Sicherung des Nachwuchses in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – den sogenannten MINT-Fächern – im Mittelpunkt. Hierfür sind interessierte Unternehmen aufgerufen, sich im Rahmen von offenen Workshops an der Formulierung von Problemstellungen rund um den Aspekt der Nachhaltigkeit und der Herstellung von „grünen“ Produkten und Verfahren zu beteiligen. Denn neben der hohen Strahlkraft, die digitale Fertigungsverfahren auf Schüler*innen entfalten, basiert dieses Konzept der Nachwuchssicherung vor allem auf der Idee des problemorientierten Lernens. Hier werden die selbst entwickelten und gefertigten Problemlösungen als Sprungbrett genutzt, um das Interesse des MINT-Nachwuchses für die Branche Umwelttechnik bzw. für die Entwicklung von umweltfreundlichen und ressourcenschonenden Lösungen für die vielfältigen Herausforderungen beim Klima- und Umweltschutzes zu wecken und auszubauen.

In diesem Sinne schafft  die Hochschule Rhein-Waal mit dem Green FabLab ein Forum, um die Zusammenarbeit mit ansässigen Unternehmen zu vertiefen und so gemeinsam die Innovationsfähigkeit der Region zu erhalten.

Für das Green FabLab sind auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Friedrich Heinrich des Steinkohlebergwerks West in Kamp-Lintfort ein neues Gebäude und eine großzügige Außenfläche entstanden. Das ehemalige Zechengelände ist Veranstaltungsort für die Landesgartenschau Kamp-Lintfort 2020. Zu diesem Anlass bietet die Hochschule Rhein-Waal im Green FabLab unterschiedliche Veranstaltungsformate an und lädt die Besucher*innen der Landesgartenschau ein, im Green FabLab selbst aktiv und kreativ zu werden.

Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.