Zukunftswerkstatt zur Zukunft von Kleve und Kalkar als Einkaufsstadt

In der Zukunftswerkstatt von Rheinischer Post und Volksbank Kleverland ging man der Frage nach, ob Kleve und Kalkar sich langfristig als Einkaufsstadt halten können.

Bild



Kalkar z.B. ist bekannt für seine Gastronomie und den mittelalterlichen Stadtkern, aber zum Einkaufen zieht es kaum jemanden dort hin. Erst recht nicht von außerhalb. Für Jakob Lempp, Professor für Politik an der Hochschule Rhein-Waal, ist Kalkar nicht allein mit seinen Problemen. "Die Kombination aus kleiner Stadt, Einzelhandel und 1-B-Lagen birgt gleich drei Probleme auf einmal. Für lokale Händler wird sich vieles noch verschlimmern. Das Internet ist einfach billiger", prognostiziert Lempp dem lokalen Einzelhandel eine ziemlich düstere Zukunft. Eine Überlebenschance sieht Lempp darin, dass die Händler mit einander kooperieren und an einem Strang ziehen. Die Händlervereinigung Klever Citynetzwerk sei ein gutes Beispiel dafür. Außerdem sei "der Trend zu regionalen Produkten, zum Händler, den man kennt, ein Hoffnungsschimmer". Allerdings ist Jakob Lempp sich auch sicher: "Die Kurve des Internets geht nach oben. Dieser Trend bleibt. Die 1-B-Lagen werden sterben, manche 1-A-Lagen auch. Selbst wenn manche Einkaufsstadt-Konzepte nicht aufgehen werden - die Notwendigkeit, sich etwas zu überlegen, auch in Sachen Marketing, steigt."

Obwohl am Ende allen Diskussionsteilnehmern klar war, dass es kein Patentrezept gegen das Sterben der Innenstädte geben wird, so war man sich dennoch einig, dass eine Mischung aus individuellen Geschäften, schönen Häusern und Erlebnis-Angeboten Städte reizvoll macht. (In Anlehnung an einen Artikel aus der RP vom 01.10.16)

 

Information

Die Teilnehmer der Zukunftswerkstatt: Susanne Rexing, Marc Cattalens, Susanne Oster-Friedrichsen, Frank Ripkes, Dr. Britta Schulz, Dr. Andreas Henseler, Matthias Grass und Prof. Dr. Jakob Lempp, von links.